Dauer 75 Min.

 

Gibt es einen Ort, an dem die Musik Julius Eastmans n i c h t aufgeführt werden könnte?! Julius Eastman (1940-1990) war Rising Star und gleichzeitig Underdog der New Yorker Avantgarde-Musikszene der 1970er Jahre. Den Widerstand gegen alle Konventionen macht er schon mit seinen Stücktiteln klar: Evil Nigger, Gay Guerrilla. Ebenso radikal ist deren musikalischer Inhalt. Femenine (1974), seine Komposition für Ensemble, wird an verschiedenen öffentlichen Räumen Wiens gespielt und neu vertanzt. Eastmans Partitur gibt höchste formale Klarheit und große Freiheit für alle Spieler*innen. Dieses Prinzip übernehmen die Tänzer*innen und werden so Teil der Komposition. Sie fordern einander heraus, bespielen den Raum, hören zusammen – kinetische Empathie ist in jedem Moment zentrale Voraussetzung für das Gelingen der Choreografie. In der allmählichen organischen Steigerung von Klang und Dynamik bedingen Musik und Bewegung einander.

 

Die Choreografin und Tänzerin Eva-Maria Schaller und das Ensemble Studio Dan nehmen Eastmans Experimentieren mit unkonventionellen Aufführungsformaten als Ausgangspunkt für ihren eigenen Versuch, Um- und Mitwelt zu durchdringen und einen befreienden Rausch zu provozieren.

 

Komposition: Julius Eastman (1940-1990, NY)

 

Choreografie, Konzept: Eva-Maria Schaller

 

Musikalische Leitung, Konzept: Daniel Riegler

 

Tanz und Stückentwicklung: Lena Schattenberg, Verena Herterich, Chiara Aprea, Alberto Cissello, Eva-Maria Schaller

 

Musik: Sophia Goidinger-Koch, Jacobo Hernández Enríquez, Maiken Beer, Flora Geißelbrecht, Manuel Mayr, Michael Tiefenbacher, Martin Siewert, Hubert Bründlmayer

Sound: Werner Angerer

 Produktion: Julia Haas, Mascha Mölkner

 Produktion Studio Dan: Alexander Forstner


Eine Koproduktion von Eva Maria Schaller & Studio Dan

 
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien MA7; des BMKÖS – Kunst und Kultur; von KÖR – Kunst im öffentlichen Raum und der Dezentralen Bezirkskulturförderung 1030